Eine große Zahl von Menschen erleiden als Opfer von Kriminalität und Gewalt körperliche, seelische und materielle Schäden. Sie werden bedroht, überfallen, missbraucht, beraubt, sexuell missbraucht oder gar getötet. Die Not und das Leid müssen diese geschädigten Menschen aushalten und verarbeiten. An das betroffene Opfer und seine Situation nach der Tat denkt kaum jemand. Sie müssen auch selber Wege finden damit sie zu ihrem Recht und ihrer Entschädigung kommen. Die wenigsten wissen, dass der Staat sich verpflichtet hat seine Bürger vor Gewalttaten und Schädigungen durch kriminelle Handlungen zu schützen, da er der Träger des Gewaltmonopols, der Verbrechensverhütung und -bekämpfung sei. Versagt dieser Schutz, so haftet der Staat dem Opfer nach den Voraussetzungen des sozialen Entschädigungsrechtes ( SGB XIV). Leider ist das vielen unbekannt und daher beginnen auch oft die Schwierigkeiten und Hürden, die zu bewältigen sind.
Zuständig in der Umsetzung der staatlichen Opferhilfe ist das ZBFS ( Zentrum Bayern Familie und Soziales – früher Versorgungsamt -) . Dieses Amt kommt aber nicht automatisch nach einem schädigenden Ereignis auf die Kriminalitätsopfer zu. Das Opfer muss selbst aktiv tätig werden, um staatliche Hilfe zu bekommen. Veränderungen, Ergänzungen und zuletzt eine Novellierung des Opferschutzgesetzes (OEG), Zuständigkeiten und der Beweispflicht nachzukommen ist oft sehr schwierig. Dazu muss der Betroffene in einem Ausnahmezustand erst einmal in der Lage sein.
Das Zentrum Bayern Familie und Soziales in Regensburg hat deshalb die ehrenamtlichen Kriminalitätsopferhelfer und -innen vom WEISSEN RING der Außenstellen Cham und Regensburg zum wiederholten Male in ihr Amt eingeladen. Dort wurden die Hilfsmöglichkeiten besprochen, weil der WEISSE RING direkt die Opfer von Kriminalität berät und unterstützt. Die Leiterin der Regionalstelle Oberpfalz des ZBFS in Regensburg, Frau Kerstin Wimmer persönlich stand allen Problemfragen der vom ASL Hermann Gammer geführten Gruppe zur Verfügung. So wurde das Netzwerk zwischen Polizei, ZBFS und WEISSEM RING weiter gestärkt, um Opfern von Gewalt Hilfe zur Selbsthilfe geben zu können.