Die Leiter und Leiterinnen der Außenstellen des WEISSEN RINGS aus Nordbayern trafen sich zu einer Fortbildungsveranstaltung in Regensburg am 17. und 18. März 2017.
Landesvorsitzender Josef Wittmann begrüßte die Teilnehmer und die Referenten des ersten Tages und Außenstellenleiter in Regensburg, Günther Perottoni, hat alle in seiner Heimatstadt willkommen geheißen.
Zum ersten Thema "K.O. - den Tropfen" hat der Präventionsbeauftragte des WEISSEN RINGS für Nordbayern, Klaus Kozuch - Außenstellenleiter in Cham- in seiner Einführung einen Fall geschildert. Daraus resultierend entstand eine Initiative, die sich mit dem Thema näher beschäftigt und im Raum Cham aktive Prävention betreibt.
Aus der Sicht eines Arztes der Notaufnahme, erläuterte Dr. Thomas Etti, Chefarzt der Notaufnahme "Sana Klinik" in Cham die verschiedenen Substanzen, die hierzu verwendet werden, deren Wirkung und die Folgen des Konsums. Ein Schwerpunkt war die Fremdgefährdung, wenn jemand solche Mittel ohne dessen Wissen in einem Getränk beigemischt wird.
Günther Lange, Leiter der Regionalstelle Oberpfalz vom Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) referierte über "Das Verfahren in den Schwerpunktstellen des ZBFS bei OEG-Katalogtaten". Er teilte mit, welche Regionalstellen für die einzelnen Regierungsbezirke zuständig sind und welche Delikte in den Bereich der Katalogtaten fallen.
Rudolf Kirchberger, Leiter der Regionalstelle Oberfranken vom ZBFS, erläuterte die Dienstleistungen, für die das ZBFS zuständig ist. Er betonte die gute Zusammenarbeit zwischen dem WEISSEN RING und seinem Amt, deren Grundlage eine Kooperationsvereinbarung ist. Herr Kirchberger teilte auch mit, dass z.Z. an einer Umorganisation und Umverteilung der Aufgaben innerhalb des ZBFS gearbeitet wird. Es sei ab er weiterhin gewährleistet, dass die "Sonderbetreuer" in jedem Regierungsbezirk nach wie vor Ansprechpartner vor Ort bleiben.
Bei einem gemeinsamen Abendessen klang der erste Tag aus.
Am zweiten Tag begrüßte der Landesvorsitzende Josef Wittmann als Ehrengäste im öffentlichen Teil Frau Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Bürgermeisterin der Stadt Regensburg, Frau Dr. Astrid Freudenstein, MdB, und den Polizeipräsidenten von Oberbayern, Gerold Mahlmeister.
Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer stellte in ihrem Grußwort die Stadt Regensburg vor und dankte den Ehrenamtlichen des WEISSEN RINGS für ihren Einsatz in der Opferhilfe. Sie betonte, dass dieser Einsatz, der bundesweit geleistet wird, weder von den Kommunen noch von den Ländern finanzierbar wäre.
MDB Dr. Astrit Freudenstein dankte ebenfalls den Anwesenden und würdigte die Arbeit der Opferhilfsorganisationen und hier insbesondere des WEISSEN RINGS zum Wohle der Kriminalitätsopfer. Sie ging auch auf die Änderung des Sexualstrafrechts ein und meinte, dass dies ein wichtiger Schritt zum Schutz der Frauen war.
Polizeipräsident Mahlmeister bezog sich auf die erst kürzlich veröffentlichten Zahlen der Kriminalstatistik und stellte heraus, dass die Arbeit der Opferhelfer nach wie vor von besonderer Wichtigkeit ist. Er dankte für die in allen Dienstbereichen gute Zusammenarbeit und bezog sich dabei auf die Kooperationen mit dem WEISSEN RING und dem ZBFS.
Für langjährige aktive Mitarbeit im WEISSEN RING zeichnete der Landesvorsitzende unter Assistenz der Ehrengäste nachfolgende Personen aus:
Heinz Petri, Außenstelle Bamberg (5 J.)
Günther Perottoni, Außenstelle Regensburg (5 J.)
Heidi Reisinger, Außenstelle Regensburg (10 J.)
Barbara Hieronymus, Außenstelle Neustadt/Aisch (10 J.)
Claudia Van Laak, Außenstelle Forchheim (10 J.)
Wolfgang Schwarz, Außenstelle Aschaffenburg (10 J.)
Claudia Kiefer, Außenstelle Nürnberger-Land (15 J.)
Martin Koch, Außenstelle Würzburg (20 J.)
Roland Holzmann, Außenstelle Aschaffenburg (25 J.)
Stellvertr. Landesvors. Roland Holzmann erläuterte das neu gestaltete Ausbildungssystem des WEISSEN RING, das neue Interessenten als Opferhelfer durchlaufen müssen. Hierzu hat der WEISSE RING seit einem Jahr die WEISSE RING AKADEMIE gegründet, die auch für externe Teilnehmer Fortbildungsveranstaltungen anbietet.
Nach dem öffentlichen Teil leitete Klaus Kozuch aus Cham zum nächsten Fachreferat über und begrüßte Frau Annemarie Besold, Projektleiterin im Ju-Jutsu-Verband (DJJV) Bayern.
Sie stellte das Projekt "Nicht mit mir - schütz dich vor Gewalt" vor. Dies ist ein Gewaltpräventionskonzept des deutschen Ju-Jutsu-Verbandes für Kinder und Jugendliche. Es wurde eine Zusammenarbeit mit dem WEISSEN RING dargestellt.
Landesvorsitzender Wittmann berichtete im letzten Tagesordnungspunkt über Aktuelles im Verein, gab die Mitglieder-, Bußgeld- u. Spendenstatistik bekannt und erinnerte insbesondere an den "Tag der Kriminalitätsopfer" am 22. März jeden Jahres.
Siehe auch den Bildbericht zur Außenstellenleitertagung unten als Download